Mai ist Fliederzeit – Tipps für Standortauswahl und Pflege
Wenn im Frühling zarte Duftwolken durch Gärten schweben und pastellfarbene Blütenmeere gen Himmel streben, ist Fliederzeit. Nicht nur in Lila und Weiß wartet der Zierstrauch auf. Bei richtiger Pflege und sorgfältiger Standortauswahl kann Flieder etliche Jahrzehnte alt werden.
Nur teilweise großer Platzbedarf
Der Flieder ist ein Zierstrauch, der bis zu fünf Meter hoch werden kann. Von unten her treibt er neue Ausläufer. Nur neue Edelsorten blühen an diesen. Im Laufe der Jahre nimmt Flieder im Durchmesser mehrere Meter in Anspruch. Als Hochstamm erzogen wirkt er als Solitär am besten. Sein Kronendurchmesser beträgt dann nach etwa zehn Jahren um die fünf Meter.
Um verschiedene Züchtungen auf begrenztem Raum zu präsentieren, empfiehlt sich die Pflanzung einer Fliederhecke. Wo der Platz nicht ausreicht, können bis zu drei junge Fliedertriebe verschiedener Sorten ins selbe Pflanzloch gesetzt werden. Durch regelmäßigen Schnitt lässt sich ihr Ausmaß gut im Zaum halten. Als Alternative eignen sich filigranere Preston-Flieder-Sorten, bei denen es sich um Hybriden handelt.
Der passende Standort
Damit Flieder blüht, benötigt er einen vollsonnigen Stand. Schon im Halbschatten geizt er mit seiner Blütenpracht. Sturm macht ihm wenig aus, deswegen eignet er sich als Windschutz an zugigen Ecken oder zur Gartenbegrenzung zum offenen Ackerrain. Sein sattgrünes Blattwerk macht ihn auch ohne Blüte bis zum Herbst optisch ansprechend. Es glänzt leicht, wenn die Sonne drauf scheint. Hinsichtlich der Bodenansprüche ist Flieder wenig anspruchsvoll. Lediglich Staunässe und stark verdichtete Untergründe toleriert er nicht. Die meisten Arten bevorzugen einen nährstoffreichen Lehmboden, kommen aber auch auf Sand zurecht. Die Hybriden mögen es lieber etwas feuchter.
Der richtige Schnitt
Damit Flieder nicht verkahlt, benötigt er einen regelmäßigen Schnitt. Nach der Blüte werden lediglich vertrocknete Blüten entfernt. Das Auslichten erfolgt im Herbst. Dabei nimmt der Hobbygärtner einzelne alte Äste bodennah zurück und schneidet schadhaftes Holz ab. Ist der Strauch zu groß geworden, setzt man ihn auf den Stamm zurück.
Welche Sorte soll es sein?
Neben weißen Sorten wie „Monique Lemoine“ sind klassische lilafarbene Fliederbüsche sehr beliebt. Zu ihnen zählen „Ester Staley“ und „Firmament“. „Nadeshda“ blüht hellblau und „Sensation“ weiß-lila-gestreift. Besonders viele blaue Blüten trägt „Blue Skies“, wobei es sich um eine Züchtung aus Amerika handelt. Eher selten ist „Primrose“ mit ihren cremefarbenen Blüten. Apart sehen Kränze, Sträuße und gebundene Herzen in der Kombination verschiedener Sorten aus.